Publisher's Synopsis
In der Festwoche "Berlin im Licht" inszenierte sich die Grossstadt 1928 mit nachtlichen Illuminationen. Heute leuchtet das urbane, experimentierfreudige Berlin der Zwanziger Jahre im ubertragenen Sinne. Dietmar Schenk untersucht die kulturelle Konstellation des Jahrzehnts: das Mit- und Nebeneinander von modernem Leben, Krisenerfahrung und kunstlerischer Kreativitat in der Hauptstadt der Weimarer Republik. Ausgewahlte Werke aus Literatur, bildender Kunst, Musik, Theater und Film werden in den Kontext der sich uberschlagenden Ereignisse des Jahrzehnts gestellt. Der Bogen spannt sich von Krieg und Revolution uber die "relative Stabilisierung" bis zur neuerlichen Krise; kulturell gesehen, reicht das Spektrum der Positionen von expressionistischer Emphase und dadaistischer Provokation uber die Nuchternheit der Neuen Sachlichkeit bis zur Wiederkehr hoher Kunst. Die Kunstszene hatte an Berlins Modernitat Anteil; mit Else Lasker-Schuler zu sprechen, konnte man gerade in dieser Stadt wissen, "wieviel Uhr Kunst es immer ist".