Publisher's Synopsis
Die Studie versucht zu zeigen, dass in Paul Celans Werk wichtige Bezuege auf den neuhebraeischen Dichter Chajim N. Bialik zu finden sind, der zu den grossen Stimmen des Kulturzionismus gehoerte. Bialik steht zugleich fuer eine immer noch zu wenig beachtete Schichtung im Literatur- und Identitaetsverstaendnis Celans: sein interkulturelles Verbundensein mit den zionistischen Liedern und Bildmotiven, die er als Hebraeischschueler in Czernowitz kennen gelernt hatte. Die Studie untersucht, wie stark die so genannte Erinnerungskultur im Nachkriegsdeutschland Celan als Zeuge der Shoa festgelegt hat, ohne in ausreichendem Masse die Versuche Celans zu wuerdigen, diese Zuschreibung zu ueberwinden. Seine Dichtung wird so zu einem Beispiel der Zurueckweisung von Zuschreibungen durch Interkulturalitaet.