Publisher's Synopsis
Die neuschopferische Prasenz Gottes in seinem Geist wurde in der Theologie lange Zeit durch die Verwechslung des Geistes Gottes mit dem selbstbezuglichen Geist der Metaphysik des Aristoteles und der Philosophie Hegels verstellt. Die Beitrage dieses Bandes thematiseren demgegenuber in Auseinandersetzung sowohl mit klassischen philosophischen und theologischen Positionen als auch mit Erkenntnissen der Natur- und Sozialwissenschaften und neueren Stimmen aus der Okumene die Polyphonie des Wirkens des Heiligen Geistes. Dabei werden kirchlich-okumenische Kontexte ebenso reflektiert wie zivilgesellschaftliche, politische, okonomische und naturale Zusammenhange. Die so gewonnenen pneumatologischen Erkenntnisse versprechen aber auch ein besseres Verstandnis des menschlichen Geistes, der in Kontinuitat zu den biblischen Uberlieferungen und im Anschluss an neuere anthropologische Forschungen als verleiblichter Geist begriffen werden muss. Der Band umfasst Beitrage von 37 Theologinnen und Theologen aus 13 verschiedenen Landern und unterschiedlichen Konfessionen (u. a. aus der Orthodoxie und der Pfingstbewegung) und dokumentiert eine Heidelberger Tagung aus Anlass der bevorstehenden Emeritierung von Michael Welker.