Publisher's Synopsis
Anton van Dyck (1599-1641), Schueler von Peter Paul Rubens und zuletzt principalle Paynter Karls I. von England, malte zwischen 1633 und etwa 1638 drei grossformatige Reiterbildnisse des Koenigs. Diese sehr repraesentativen Herrscherportraets waren wesentlicher Bestandteil der hochentwickelten karolinischen Hofkultur. Wie die von Inigo Jones inszenierten masques und die Bauprojekte des Monarchen sollten sie Propagandabotschaften transportieren. Im Kontext der politischen Ausnahmesituation der Alleinherrschaft Karls I. sind die beabsichtigten - und die tatsaechlichen - Wirkungen der Reiterbildnisse auf die Hofgesellschaft und die Adressaten im Ausland weitgehend zu erschliessen. Es zeigt sich, dass van Dycks gegenreformatorisch gepraegte Bildsprache Ende der 1630er Jahre, am Vorabend des englischen Buergerkriegs, immer missverstaendlicher wurde.