Publisher's Synopsis
Die bisherige Auslegung von Schillers Begriff des Erhabenen als ausschliessliche Konsequenz seiner Lektuere von Kants Kritik der Urteilskraft beruht auf einer verengten Perspektive. Mit diversen Maengeln behaftet zeigt sie sich als unfaehig, den Begriff in seinem ganzen Umfang zu erfassen. Nicht zuletzt verkennt sie, dass Schillers Ausbildung an der Militaerakademie bis in die Reifezeit nachwirkte. Der Einfluss der empirischen Psychologie von Jacob Friedrich Abel, dem wichtigsten dortigen Lehrer, und die vom fruehen Schiller im Rhetorikunterricht erlangte erste Definition des Erhabenen blieben bei der Erlaeuterung des Konzeptes bislang unberuecksichtigt. Die Studie untersucht demgegenueber erstmals die Entwicklung des Begriffs des Erhabenen vom jungen bis zum reifen Schiller; sie bedient sich dabei eines interdisziplinaeren Ansatzes und einer induktiven Methode.