Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich P�dagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 1,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universit�t W�rzburg, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Als langj�hriger Direktor der Universit�tsklinik T�bingen, hat Alfred Nitschke eine Reihe von Aufs�tzen �ber Grundph�nomene kindlicher Lebenssituationen geschrieben. Basierend auf etlichen, langj�hrigen, �rztlichen Beobachtungen hat Nitschke auff�llige Verhaltensformen seiner zu behandelnden Kinder zum Ausgangspunkt einer anthropologischen Deutung des Kindseins gemacht. Seine Aufs�tze sind in den 50er Jahren entstanden und sein Sohn August Nitschke hat diese gesammelt und 1962 in dem Buch "Das verwaiste Kind der Natur" ver�ffentlicht. Nitschke wollte aus seinen Krankheitsgeschichten keine allgemeing�ltigen Maxime ziehen, sondern das Beobachtete wissenschaftlich interpretieren, und auch seine H�rer und Leser dazu animieren, selbst Ph�nomene wahrzunehmen und durch die anschlie�ende geistige Besch�ftigung mit dem Wahrgenommenen auf interessante Gedanken zu sto�en. Entscheidend ist, dass man nicht allein auf Grund von Erfahrung und Beobachtung voreilige Schl�sse zieht. Bevor ich einige Fallgeschichten aus Nitschkes �rztlichen Beobachtungen erl�utern und p�dagogisch interpretieren werde, ist es notwendig sich zun�chst mit den grundlegenden, menschlichen Eigenarten und nat�rlichen Verhaltensmustern des Menschen auseinanderzusetzen. Alfred Nitschke beruft sich auf Wissenschaftler und Verhaltensforscher wie Adolf Portmann, Konrad Lorenz, Arnold Gehlen und Helmut Plessner. Der Begriff "das verwaiste Kind der Natur" stammt urspr�nglich von Herder - Nitschke hat diesen Ausdruck wie folgt umschrieben: "W�re der Mensch auf sich allein gestellt, dann bliebe er, verglichen mit dem Tier, �ber Jahre hin hilflos und w�re dem Elend preisgegeben" (Nitschke, S. 18).