Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 2,0, Universität Mannheim, Veranstaltung: Les patalogies litéraires, Sprache: Deutsch, Abstract: Der französische Schriftsteller Emile Zola (1840 - 1902), Hauptvertreter des naturalisti-schen Romans, lebte in einer Zeit, in der die geistige und politische Situation in Europa durch einen ungebrochenen Glauben an den Fortschritt und die Naturwissenschaft geprägt war. Die 'Wirklichkeit' trat in den Mittelpunkt von Philosophie, Politik, Ökonomie, Literatur und Kunst. Allgemeine ethische Werte traten zugunsten der Anerkennung und Be-obachtung der realen Gegebenheiten zurück. Ausgehend von dieser Grundlage entwi-ckelte sich der Positivismus, der jegliche metaphysischen Überlegungen ablehnte. Außer-dem beherrschten zwei Grundideen die Politik im 19. Jahrhundert: der Konservatismus und der Liberalismus. Für weite Teile der Unterschicht - Arbeiterschaft, Kleinbürger und Heimarbeiter - waren die Wohn- und Lebensverhältnisse von äußerster Armut geprägt. Dem entsprechend waren auch die hygienischen Verhältnisse miserabel. Tuberkulose war eine weit verbreitete Krankheit bei der arbeitenden Bevölkerung. Von der Unterschicht und dem Proletariat hob sich das Leben des gut gestellten Bürgertums deutlich ab. Aus dieser Zeit heraus entwickelte sich der literarische Naturalismus, der die widersprüchlichen Lebensverhältnisse wirklichkeitsgetreu beschrieb. Nach dieser kurzen Erläuterung der historischen Hintergründe wird sich die vorliegende Seminararbeit im Folgenden zunächst mit Zola und seinem Leben beschäftigen. Darauf aufbauend soll Zolas Roman, La Bête Humaine, der 17. Band aus dem Rougon-Macquart Zyklus, behandelt werden. La Bête Humaine gehört mit zu den berühmtesten Romanen Zolas und handelt von der Geschichte einer qualvollen Liebe im Leben des Lokomotivfüh-rers Jacques Lantier, der unter einer vererbten psychischen Krankheit leidet. Ziel der Ar-beit ist es, das Verhalten des Protagonis